„Wohnen & Interieur“-Messe: Design trifft auf Nachhaltigkeit 

RX Austria & Germany veranstaltete parallel zur „Wohnen & Interieur“ auch die „Ferien-Messe Wien“ und die „Wiener Immobilien Messe“. In Summe konnten 68.923 Besucher und mehr als 840 Aussteller in der Messe Wien begrüßt werden.

Die Aussteller haben sich sowohl mit der Frequenz aber insbesondere mit der Qualität der Besucher mehr als zufrieden gezeigt. Im Segment des Einrichtens von Neubauten ist bedingt durch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die hohe Inflation eine Zurückhaltung bei Projektabschlüssen zu verzeichnen, jedoch wird hier vielfach betont „aufgeschoben ist nicht aufgehoben“. Somit ist eine gute Ausgangsbasis für die Realisierung von Projekten im Jahr 2024 geschaffen.

„Die ‚Wohnen & Interieur‘ gehört seit vielen Jahren zu den Messen, die Wien zur Messe- und Kongressstadt mit ihren jährlich 10,5 Millionen Nächtigungen macht“ sagt Katarzyna Greco, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Wien. „Diese Messe holt die wichtigen Themen der Kreislaufwirtschaft und der Nachhaltigkeit in die eigenen vier Wände“, so Greco, die die Messe auch offiziell eröffnet hat.

„Die Wohnen & Interieur zeigte sich 2023 neu und erfrischend anders. Besonders die Qualität des Gartendesigns war außergewöhnlich hoch. Ich freue mich, dass wir mit dem neuen Messekonzept unseren Besuchern ein attraktives Angebot bieten konnten. Für mich ist es wichtig, heimischen Betrieben eine Plattform zu bieten, auf der sie einem breiten Publikum ihre Produkte zeigen können“, erklärt Barbara Leithner, COO des Veranstalters RX Austria & Germany, den Schwerpunkt der Messe.

Die „Wohnen & Interieur“ setzte ein Zeichen für Qualität bei der Ausstattung von Haus und Wohnung. Von Küchenherstellern über Einrichtung für Wohnzimmer, Schlafzimmer, Bad bis hin zum Garten präsentierten namhafte Aussteller ihre Produkte, die höchsten Ansprüchen an Qualität und Design erfüllen.

„Die Themen Interieur und Design in den eigenen vier Wänden haben in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen“, sagt Roman Eberharter, Präsident des Europäischen Verbandes der Möbeleinzelhändler und Innenausstatter, „jetzt ist noch das Thema Nachhaltigkeit hinzugekommen.“ Auch die österreichische Möbelindustrie hat sich dazu Gedanken gemacht und eine Sonderschau mit dem Titel „Austria Gütezeichen Möbel“, gestaltet. „Dabei haben sich österreichische Top-Unternehmen zusammengetan, um ihre zertifizierten Produkte vorzustellen“, erklärt Georg Emprechtinger, Vorsitzender der Österreichischen Möbelindustrie, „das Gütezeichen garantiert, dass die Möbel nachhaltige Kriterien erfüllen und mindestens 50 Prozent der Wertschöpfung in Österreich erwirtschaftet wurden.“

Die „Wohnen & Interieur“ präsentierte zwei hochwertige Sonderschauen mit einem Design-Schwerpunkt. „Upcycling Furniture“ befasste sich mit hochwertigen Möbelstücken, die aus vermeintlich nicht mehr verwendbaren Dingen hergestellt wurden. „Nachhaltiges Design aus Österreich“ zeigte preisgekrönte Designer, die Produktkriterien wie Kreislauffähigkeit und Nachhaltigkeit von Anfang an mitdenken – das Ergebnis sind funktionale, wie schöne Möbelstücke, die in Österreich gefertigt wurden.

Die nächste „Wohnen & Interieur“ findet im ersten Quartal 2024 statt. Die Basis für eine erfolgreiche nächste Ausgabe konnte bereits heuer gelegt werden und die „Wohnen & Interieur“ kann in eine positive Zukunft blicken.

Die Firma Guut ist bekannt für ihre Designer-Vollholzmöbel mit Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit. Geschäftsführer Julian Wudy meint, „für die Zukunft ist Nachhaltigkeit ebenso ein großes Thema wie die Urbanisierung. Die Möbel müssen flexibler werden, denn die Leute haben weniger Platz“, so Wudy.

Peter Max Maßmöbel hat ebenfalls auf dieses Kundenbedürfnis reagiert und stellte bei der „Wohnen & Interieur“ zwei Grundrisse für 35 und 60 Quadratmeter-Wohnungen vor. „Wir merken, dass es für die Kunden enorm wichtig ist, auch praxisnah zu sehen, wie es ist, auf 35 Quadratmetern komfortabel mit integriertem Homeoffice zu wohnen“, sagt Margit Max vom Maßmöbelhersteller, der seine Rohstoffe von der Platte bis zu den Beschlägen hauptsächlich aus Österreich bezieht.

Regionalität ist auch für Erich Ritt von ANREI-Reisinger ein wesentlicher Faktor. „Wir sind seit 1894 im Möbelbau tätig und produzieren unsere Massivholzmöbel ausschließlich in Pabneukirchen im Mühlviertel. Nicht nur unsere 200 Mitarbeiter, sondern auch unsere Ressourcen kommen aus der Region. Das ist gelebte Nachhaltigkeit“, so Ritt.

Der Umweltschutzgedanke ist mittlerweile nicht nur bei der Einrichtung zu einem wichtigen Faktor geworden, sondern auch bei den Elektrogeräten, die in jedem Haushalt im Einsatz sind. Karl Köck von Elektro-Shop Köck sieht einen Trend in Richtung energiesparende Haushaltsgeräte: „Ein alter Wäschetrockner hat in zehn Jahren circa 3.000 Euro Strom verbraucht. Ein modernes Gerät braucht in zehn Jahren nur mehr rund 800 Euro – und das ist natürlich schon eine riesengroße Ersparnis.“

Ressourcenschonung ist auch in der Gartengestaltung ein wesentliches Thema, bestätigt Marcel Kreitl vom gleichnamigen Gartengestaltungsbetrieb: „Diese Frage wird immer wichtiger. Darum ist die ‚Wohnen & Interieur‘ für uns eine sehr bedeutende Messe, weil wir hier unser Leistungsportfolio präsentieren und zeigen können, dass Nachhaltigkeit auch im Gartenbau eine entscheidende Rolle einnimmt“, so Kreitl, der auch Präsident des Österreichischen Garten- und Landschaftsbaus ist.